Die Lunge des Pferdes ist ein Hochleistungsorgan und nimmt im Stoffwechselgeschehen eine entscheidende Rolle ein. Sie führt dem Pferd den lebensnotwendigen Sauerstoff zu und sorgt gleichzeitig für den Abtransport von CO2. Für ihre natürliche Selbstreinigung muss die Lunge intensiv belüftet werden. Da viele unserer Pferde heutzutage einen Großteil des Tages in der Box oder bestenfalls auf dem Auslauf stehen, ist die Lunge oft chronisch unterfordert. Dieser Zustand ist Gift für die Lungengesundheit.
Bedingt durch die Haltung, die Belastung mit Schimmelsporen, den Staub bei der täglichen Arbeit, mangelnde Bewegung oder auch Allergien leidet ein Großteil der Pferde unter (chronischen) Atemwegserkrankungen. COB, Dämpfigkeit oder COPD zählen hier zu den Bekanntesten. Oft sind die Krankheitssymptome nur schwach ausgeprägt und das Pferd scheint gesund. Kommt ein Pferd bei Belastung schnell außer Atem oder benötigt es lange, bis Atemfrequenz und Puls wieder die normalen Ruhewerte erreicht haben, kann dies ein Zeichen für eine Erkrankung der Atemwege sein.
Kräuter können hier sowohl prophylaktisch als auch therapiebegleitend helfen. Enthalten sie einen hohen Anteil an ätherischen Ölen und speziellen sekundären Pflanzenstoffen, wie beispielsweise Fenchel, Pfefferminze, Thymian, Spitzwegerich, Lindenblüten oder Eibisch, können sie die Lunge dabei unterstützen, gereizte Schleimhäute zu beruhigen und festsitzenden Schleim zu lösen. Sie verflüssigen das zähe Sekret und haben eine entkrampfende Wirkung auf die Atemwege. Damit der gelöste Schleim abtransportiert werden kann, ist eine ordentliche Belüftung der Atemwege wichtig. Daher sollten Pferde während einer Kräuterkur mindestens 15 bis 20 Minuten pro Tag an der frischen Luft bewegt werden, um ordentlich durchatmen zu können.